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Planungsunterlagen – Erster Eindruck

Seit Montag, 21.11.11 liegen nun die Unterlagen zur Planfeststellung K40 – A26 aus.

Das ist schon:

sooo lange her….

 

Nach erster Durchsicht zeigt sich das Jahrhundert-Bauwerk in seiner vollen Blüte. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Punkt Lärmschutz (Lageplan1 und Lageplan2)  – der aktive Lärmschutz zeigt sich in Form von Lärmschutzwänden über den gesamten Verlauf der K40. Die Lärmschutzwände haben laut Planung eine Höhe von 3,00m bis 4,50m Höhe und so mancher Anlieger wird sich in Zukunft anstatt seines Gartenzauns, mit einer hohen Wand konfrontiert sehen.  Vielleicht entstehen ja auch entlang der Strecke, die eine oder andere Aussichtsplattform, von wo aus, hüben wie drüben sich zugewinkt werden könnte – um den sozialen Kontakt nicht komplett abreißen zu lassen. Meine Nachbarn gegenüber der Straße werde ich wohl kaum noch zu Gesicht bekommen.

Wo hört eigentlich aktiver Lärmschutz auf und wo fängt Isolation an – diese Frage stellt sich mir angesichts dieser Planung?

Rübker Straße Zeitraffer

Rübker Straße K40 Buxtehude

… möglicher Ausblick aus Sicht des Autofahers auf der K40

Wer sich die Zeichnungen genau ansieht, wird den Husarenstreich der Planungsabteilung schnell entdecken. Parallel zur K40 entstehen kleine Anliegerstraßen, die zum Erreichen des eigenen Grundstücks gebündelt genutzt werden sollen. Fraglich ist aus meiner Sicht, ob später Rettungsfahrzeuge, Taxen, Post und ortsfremde Besucher wissen, welche Auffahrten zu welchen Häusern gehören  – von der Straße aus kann man das später nicht mehr erkennen. Navigationsgeräte mit genauen GPS-Empfängern entwickeln sich ja auch technisch weiter, vielleicht ist das ebenfalls schon in die Planung eingeflossen. Kleines Beispiel aus Sicht der Anwohner -> klick hier

Aber woher kommt eigentlich der Platz für diesen überraschenden Schachzug? Grunderwerb entlang der Strecke macht es möglich (zwischen 1m² – 120m²).

Das Konzept macht deutlich, dass dem Lärmschutz nur mit hohen Lärmschutzwänden Rechnung getragen wird. Die Strecke bis zur Auffahrt A26 wirkt später, wie eine Röhre ohne Dach (Tunneleffekt – eingeschränkte Sicht). Für Graffiti-Sprayer könnte die K40 bundesweit zu einem Mekka werden – kilometerlange Wände können dann künstlerisch gestaltet werden.

… da Lacht das Sprayer-Herz

Einen weiteren Clou entdeckt man auf den Zeichnungen hinter dem Feldmannsweg – hier entsteht wohl noch ein kleines Naherholungsgebiet in Form einer 1125m³ großen „Badewanne“, welches vom Feldmannsweg und den Anlieger der K40 (allerdings nur die, die südöstlich der K40 wohnen) gefahrlos erreichbar wäre. Dieses Gebiet könnte auch für staugestresste Autofahrer/innen zur Abkühlung der Gemüter dienlich werden.

…könnte sooo schön werden

Im Großen und Ganzen halte ich dieses Vorhaben für äußerst fraglich und möchte in diesem Zuge an die Herren Roesberg und Bode folgende Botschaft adressieren:

„Wi wulln den Schiet hier nich hebbn“

WP Kommentar

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